KLIFF MUSEUM


Das Eckelsheimer Brandundskliff in der Nähe von Alzey wurde im Zuge der Gewinnung von Kies und Sand 1999 als eindrucksvolles Zeugnis einer Hochenergieküste aus der Erdgeschichte entdeckt und freigelegt. Die außergewöhnliche Bedeutung des ehemaligen Ausläufers des sog. „Mainzer Beckens“ für die Archäologie liegt in seiner Größe und Vielfalt seiner Brandungsspuren begründet, welche auch vielzählige Fossile Funde beinhaltet. Weltweit ist kein vergleichbares Objekt bekannt.

Um dieses wertvolle Kulturgut zu schützen und entsprechend zu präsentieren, gehen die Architekten beim Entwurf Ihres Kliff Museums unkonventionell vor:
Anstatt eine herkömmliche Hülle über das Kliff zu bauen, wird dieses wieder zugeschüttet. Frei bleibt nur ein großer Betontrichter, der sich um einen ausgewählten Bereich des Kliffkomplexes stülpt und außen einen Umgang in einer Abwärtsspirale erhält, das eigentliche Museum.
Der Besucher hat nun zwei Möglichkeiten die Chronologie dieses Stückes Erdgeschichte zu erfahren:
Er taucht soz. hinab in die Vergangenheit, nähert sich also aus der Gegenwart der Entstehung des Kliffs an, oder er fährt mit dem Aufzug direkt hinab und erlebt die Geschichte in Ihrer Zeitabfolge beim Emporsteigen neu.

Während des Umgangs werden allerlei Artefakte präsentiert, aber auch immer wieder der Blick freigegeben auf das Ziel der rampenartigen Inszenierung, dem Kliff, tief im Inneren der Erde vergraben. Einmal unten angekommen, ist der Besucher förmlich zurück in die Vergangenheit gereist. Der vielzitierte Weg ist hier wirklich das Ziel, das hinabsteigen bzw. aufsteigen, je nach Wunsch des Besuchers, wird zum Erlebnis, das Museum zum Erlebnismuseum.